Kurze Geschichte des Taekwondo

Die eigentliche Geschichte Koreas beginnt mit der Gründung von Sanham ca. 200 v.Chr. Im ersten Jahrhundert v.Chr. entstanden die drei Königreiche Koguryo, Paekcha und Silla. In den Königsgräbern der Koguryo-Dynastie wurden Wandmalereien gefunden, die zu den ältesten (300-400 n.Chr.) und wertvollsten Asiens gehören. Eine der Fresken ist umrahmt mit Darstellungen von Taekwon-Do-Übenden. In dieser Zeit nannte man es Tae-Kyon.

Die Silla-Dynastie, als weitaus kleinste, war ständig von den größeren bedroht und ihr König rief die Jugend des Landes auf, sich in einer straffen Organisation, dem Hwang Rang Do, zusammenzuschließen, um das Vaterland zu verteidigen (550 n.Chr.). Im Hwang Rang Do widmete man sich der Jagd, dem Studium geistiger Dinge und den Kampfkünsten, um Geist und Körper zu vervollkommnen.

Der heutige Name Taekwon Do wurde 1955 für diesen Kampfsport in Korea einheitlich eingeführt. In Deutschland wurde Taekwon Do 1965 durch die Aktivitäten des damaligen koreanischen Botschafters General Choi Hong-Hi, der wohl den größten Anteil an der weltweiten Verbreitung hat, populär. 1968 wurde Taekwon Do in den Deutschen Judo Bund aufgenommen, der im gleichen Jahr die erste Deutsche Meisterschaft ausrichtete.

Nach dem Weggang des Generals und der von ihm gegründeten International Taekwondo Federation (ITF) aus Südkorea wurde dort 1972 das Welt-Taekwon-Do-Zentrum "Kukkiwon" in Seoul eröffnet und 1973 die World Taekwon-Do Federation (WTF) mit dem Präsidenten Kim Un Yong gegründet. Kim Un Yong ist heute Vizepräsident im IOC und hat erreicht, daß Taekwon-Do zur Olympiade 2000 olympische Disziplin sein wird. 1981 wurde die Deutsche Taekwondo Union als eigenständiger Bundesfachverband und Mitglied der WTF gegründet.